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Gedenktafel gegen das Vergessen

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Enthüllung der Gedenktafel zum 30.04.1944
Stadtverwaltung

Zum Gedenken an die Geschehnisse am 30.04.1945 und das Eingreifen von Major Dr. Karl Luber wurde eine Gedenktafel an der Andreasbrücke angebracht.

Gut vierzig Gäste folgten der Einladung der Stadtverwaltung zur feierlichen Enthüllung der Gedenktafel. Darunter Ehrenbürger und Ministerpräsident a. D. Dr. Edmund Stoiber mit Ehefrau Karin, Kulturpreisträger und Träger der Bürgermedaille, Stadtratsmitglieder und Referatsleiter, zwei Vertreter der Bayerischen Versicherungskammer sowie die Antragsteller Christian Steeb und Hans Reiser. Auf ihren gemeinsamen Antrag hin hatten sich Kulturausschuss und Stadtrat mit dem Thema beschäftigt.

Direkt neben der Andreasbrücke erinnert die Bronzetafel nun an die Geschehnisse des 30. April 1945. "Das entschiedene Handeln von Major Dr. Karl Luber hatte an diesem Tag große Bedeutung. Dadurch konnte er Schlimmeres von Wolfratshausen abwenden. Die Gedenktafel steht stellvertretend für alle, die sich mutig für Wolfratshausen eingesetzt haben", so Erster Bürgermeister Klaus Heilinglechner in seiner Ansprache.

Intensiv recherchiert hatte zu dem Thema Stadtarchivar Simon Kalleder. Der Historiker skizzierte in seine Rede die historischen Umstände und ordnete die Geschehnisse zeitlich und zeitgeschichtlich ein. Eine genaue Beschreibung der Umstände, finden Sie auf dem Internetauftritt des Stadtarchivs. Zu Dr. Karl Luber gibt es nur wenige biografische Angaben. Er wurde am 8. April 1896 geboren und diente als Freiwilliger im I. Weltkrieg und als Reserveoffizier im II. Weltkrieg. Er promovierte 1922 in Volkswirtschaft und arbeitete bis zu seinem Ruhestand für die Bayerische Versicherungskammer. Dort machte er Karriere und baute nach dem Krieg die Ärzteversorgung mit auf. Er verstarb am 7. Februar 1977 kinderlos in München.

Heimatforscher Christian Steeb hatte alte Aussagen ausgewertet und mit Zeitzeugen gesprochen. Seine Erkenntnisse lassen das Eingreifen von Dr. Karl Luber besser nachvollziehen. In seinem Buch "Der erste und letzte Tag des Dritten Reiches in Wolfratshausen", hat er seine Arbeit zusammengefasst. 

Gemeinsam mit Hans Reiser, der sich ebenfalls mit Heimatforschung beschäftigt, reichten die beiden gebürtigen Wolfratshauser einen Antrag auf Ehrung des Majors ein. "Ohne die Antragsteller wären die Geschehnisse wohl in Vergessenheit geraten", so Erster Bürgermeister Heilinglechner.

Die Gedenktafel neben der Andreasbrücke erinnert nun an diesen markanten Tag der Ortsgeschichte. Gestaltet und angefertigt hat die Bronzetafel Künstler und Kunstgießer Marc-Andreas Hofmeister aus Berg.

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